
Seit dem Jahr 2000 nutzt Christopher Alan Lane frisch gewonnene Farben aus Pflanzen-Indikatoren, deren Farbton sich noch am Blatt verändert. So entstehen Effekte, die weder im klassischen Aquarell noch in deckender Maltechnik erreicht werden können. Grundlage vieler Arbeiten sind Holunderfrüchte. Ihr Saft wird zur Farbquelle und Teil des künstlerischen Materials.
Seine aktuelle Serie “inapropriate appropriation” (2024) greift das Spannungsfeld der Appropriation Art auf. Arbeiten, die sich auf Werkserien anderer Künstler:innen beziehen, werden hierbei eigenständig interpretiert. Der Künstler lotet damit Grenzbereiche aus: zwischen Hommage und Aneignung, zwischen Referenz und Eigenständigkeit.
In SAMBUCUS verdichten sich Material und Konzept, Farbe und Reflexion, Natur und Idee zu einem feinsinnigen Zusammenspiel. Die Arbeiten zeigen, wie Transformation sichtbar werden kann: von der Pflanze zur Farbe, vom Original zur Hommage, vom Zitat zur eigenen Handschrift.
In der Begegnung von botanischer Substanz, verfärbtem Blatt und referenzierter Vorlage entsteht ein neues Werk. Fragil, vielschichtig und visuell hoch wirksam.
Impressionen der Ausstellung
