Pirkko Heiske ist Finnin. Sie hat Kunstgeschichte in Helsinki, Lund und Kopenhagen studiert und mehrere Forschungsaufenthalte in Italien verbracht. Später unterrichtete sie an der Universität Helsinki. Ihr Interesse galt der sozialpsychologischen Betrachtung kunsthistorischer Phänomene. „Aber mein Charakter war, glaube ich, ein bisschen zu wild für die Universität“, sagt sie. „Mich hat mehr interessiert, was man aus dem Material machen kann, als die reinen Fakten.“

Später nutzte sie ihre umfassende Erfahrung in analytischer Psychotherapie, klassischer Psychoanalyse und Meditation, um mit Organisationen und deren gruppendynamischen Prozessen zu arbeiten. Sie führte erfolgreich ihr eigenes Unternehmen und veröffentlichte zahlreiche Artikel sowie mehrere Bücher.

Künstlerisch war sie in der finnischen Künstler*innengruppe MUU aktiv. (Das Wort „muu“ bedeutet auf Finnisch „anders“). Sie arbeitete konzeptuell und installativ. In Einzelausstellungen – unter anderem in Helsinki und außerhalb der Hauptstadtregion – zeigte sie beispielsweise Fotografien von Schatten.

Heute lebt Pirkko in Wien – und ihre Ausstellung “People” in der Atelier Galerie Roland Puschitz ist nicht nur ihre erste in der Stadt, sondern auch ihre erste mit Malerei.

„Ich habe erst vor einem Jahr begonnen, mich ganz dem Malen zu widmen. Ich habe das Gefühl, dass sich mein Gehirn verändert: Ich beginne, meine Gedanken und Emotionen wirklich visuell zu sehen. Und ich beginne auch zu verstehen, wie schwer es ist, die Welt an sich zu begreifen – unsere Denkgewohnheiten, unsere Interpretationen sind so tief verankert, dass wir glauben, die Welt zu sehen, obwohl wir nur unsere Gedanken wahrnehmen. Wien ist schön – es hat mich verrückt gemacht.“